In Görschen pfeift es wieder

Kraftvoll, zärtlich, wie Flöten oder wie Streicher, mit warmem Ton aus Holzpfeifen oder mit metallischem Klang – die Görscherner Orgel erklingt wieder. Am 7. Januar wurde sie nach umfangreicher Sanierung wieder eingeweiht und ließ sich sogleich in allen Nuancen hören.
1869 vom Orgelbauer Heerwagen aus Klosterhäseler gebaut war sie im vergangenen Jahr durch die Orgelbaufirma Bochmann aus Kohren-Salis umfangreich saniert worden. Es war die erste große Sanierung der Orgel überhaupt, die nun seit fast 150 Jahren ihren Dienst in der Görschener St. Crucis-Kirche versieht. Pfeifen zwischen 15 mm und 2,50 länge, 831 an der Zahl, verteilt auf 14 Register sorgen nun wieder für einen vielfältigen und kraftvollen Klang, der viel Gestaltungsspielraum für allerhand Musik gibt.
Johannes Richter und Florian Donath zeigten dementsprechend nicht nur ihr Können an der Orgel, sondern stellten das Instrument den vielen Gästen vor. Gemeinsam mit dem Görschener Posaunenchor und dem Kirchenchor gestalteten sie den Gottesdienst musikalisch.
„Alles,was Odem hat, lobe den Herrn.“ In ihrer Andacht zu Psalm 150 lud Friederike Rohr, ord. Gemeindepädagogin, dazu ein, jede eigene Gabe einzubringen, wenn es um das Lob Gottes geht. Über die Musik hinaus gibt es dazu vielfältige Möglichkeiten.
Orgelbauer Bochmann berichtete von den Sanierungsarbeiten und Dr. Karl-Heinz Meyer beehrte die Gäste und die Orgel mit einem selbst verfassten Gedicht. Bernd Donath, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates, wusste allerhand zu berichten vom langen Weg, diese Sanierung durchführen zu können. Viele kleine und große Spenden sowie die Fördermittel brachten die notwendige Summe von 41.000 €. Berührt waren die Gäste von Felix, einem Jungen, der in einem Brief an die Gemeinde seine Spende als einen Baustein der großen Arbeit einbrachte. Den Brief hatte er liebevoll mit einem Bild der Orgel verziert.
So ist die Sanierung der Orgel ein Werk vieler – der Spender und Fördermittelgeber, der Orgelbaufirma, den Organisatoren und Beratern. Und sie ist ein Werk für viele, denn sie dient jedem, der die Görschener Kirche zu Gottesdiensten, Andachten oder Konzerten besucht.

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