Kaum beginnen die Sommerferien, da wird es im Pfarrgarten Hohenmölsen wieder turbulent.
4 Tage – 1 Thema – 3 Hauptamtliche (+1 Hauptamtlicher) – 36 Kinder – 6 Teamer*innen = KinderFerienTage
In diesem Jahr begrüßten wir am Montag, gut vorbereitet, die Kinder im Pfarrgarten Hohenmölsen. Zuerst ging es ums Kennenlernen. Die Teamerinnen hatten einige Kennlernspiele vorbereitet. Nach einem Mittagessen und einem kurzen Ausruhen im Garten, starteten wir ins Thema. Dafür reisten wir ca. 2600 Jahre zurück ins Land Juda. Dort eroberte gerade der König Nebukadnezar das Land und nahm alles, was ihm wichtig erschien, mit. Gold aus dem Tempel und kluge Menschen. Wir begleiten den jungen Daniel und seine 3 Freunde auf diesem Weg. Fasziniert hören wir von der überwältigenden Größe von Babylon, dem Turm und der Schrift und Mathematik. Die Neuankömmlinge sollen ihre HErkunft vergessen, darum bekommen sie neue Namen. Darum forschen wir nach der Bedeutung unserer eigenen Geburtsnamen und wer mag, darf sich für die kommenden Tage einen neuen Namen geben.
Der Dienstag beginnt in der Kirche mit morgendlichem Singen. Dann brauchen wir Mut, denn die Freunde Daniels bleiben ihrer Religion und ihren Überzeugungen treu. Sie beugen sich nicht vor der Statue des Herrschers und kommen als Strafe in den Feuerofen. Doch weil Gott sie begleitet und ihnen einen Engel schickt, überleben sie die Strafe. Mut brauchen wir auch immer wieder, darum gestalten wir Mutkarten als Bestärkung für uns selber. Frisch gestärkt vom Mittagessen brauchen wir wieder Mut. Daniel gibt seine Religion und seine Gebetstradition ebenfalls nicht auf, auch unter Androhung von Strafe nicht. Er muss in die Löwengrube. Doch auch er wir von Gott behütet und ein Engel hält den Löwen die Mäuler zu. Solch einen zahmen Löwen können wir uns nun basteln. Aus Socken und Wolle entstehen viele kleine Löwen. Manche der Jüngsten lernen jetzt Knoten zu binden.
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen von Daniels Talent. Für seine Treue beschenkte Gott ihn mit der Deutung von Träumen. Der König Nebukadnezar träumt von einer Statue, die durch einen gewaltigen Geröllklumpen zerstört wird. Daniel kann ihm sagen, dass er von der Zukunft seines Reiches und der Welt träumte. In einer anderen Nacht träumte der König von einem Baum, der in den Himmelwuchs und gefällt wurde. Daniel konnte ihm wieder beim Verstehen helfen. Auch hier ging es wieder um die Zukunft und das Ende Nebukadnezars.
Darauf folgten Träume von Daniel selber. Zunächst ein wilder Traum von vier Tieren und einem Richter auf einem Feuerthron. Danach ein Traum von 2 Tieren, die miteinander kämpfen. Beide Träume stehen für das Ende der Zeit. Sie enden damit, dass Gott ein Friedensreich errichten wird.
Die Kinder lagen träumend in den Kirchenbänken und gestalteten am Ende, als Gedächtnisstütze, ein Comic zu Ende.
Am Nachmittag stand eine kleine Wanderung an. Die Teamer hatten auch hier wieder Spiele vorbereitet, die das Vertrauen der Gruppe zueinander stärkten. So mussten die Kinder in kleinen Gruppen blind einander folgen und einen Schatz finden.
Für Beschäftigung war an allen Tagen verschiedene Stationen nutzbar. So konnte mit Pfeilen geschossen werden oder bei einer Runde Bao entspannt werden. Schaukeln und Klettern war genauso beliebt wie Malen und Rätseln.
Am späten Nachmittag galt es noch ein schwieriges Rätsel in Geheimschrift zu lösen. Gut, dass Daniel seine Sprache nie vergessen hat. Da konnte er die Worte übersetzen: Mene mene tekel u-parsin. „gezählt – ausgezählt/gewogen – zu leicht – geteilt“ Dieser Spruch gehört zu König Belsazar, der diese Worte an eine Wand geschrieben sah. Seine Bosheit bestraft Gott mit der Teilung des Reiches. Mit Geheimschrift beschäftigen wir uns nun und schreiben selber Botschaften.
Am Abend werden die Zelte im Garten und die Schlafplätze in der Kirche vorbereitet, mit Hilfe einiger Eltern. Nach einem Burgeressen ging es nach Zoomania. Dort braucht eine kleine Häsin Mut in der großen Stadt, damit sie ihre Ideale behält und ihren Traum verwirklichen kann. Mit einer Abendandacht der ältesten Teilnnehmerinnen, die im nächsten Jahr dann Teamerinnen werden, ging es dann bald in die Nacht.
Mit den ersten Sonnsnstrahlen erwachten die ersten Kinder am Donnerstag. Eine kleine Gruppe machte sich auf den Weg nach Wählitz zur Bäckerei Hanke – sie holten Brötchen für die ganze Gruppe. Nach dem Frühstück wurden die Zelte und Schlafplätze schon wieder abgebaut. In der Kirche sortierten wir noch einmal alle Geschichten und Träume der letzten Tage und bereiteten schon unseren Abschluss vor.
Am Nachmittag kamen dann Eltern, Geschwister und weitere Verwandte dazu und wir sangen gemeinsam in der Kirche. Dann schauten wir zu, wie Daniel in der Löwengrube saß und vom Engel gerettet wurde. Mit einem gemeinsamen Gebet endete unsere Abschlussandacht in der Kirche. Im Garten gab es dann ein großes Abschlussfest für alle.
Ein herzlicher Dank an die vielen Menschen, die uns an vielen Stellen unterstützt haben!
Den Kindern und auch uns haben diese Tage wieder viel Freude bereitet und wir freuen uns auf das nächste Jahr. Dann schon viel eher (24.-27. Juni 2024)