Nach fast einem Dreivierteljahr Restaurierungsarbeiten in der Orgelwerkstatt der Firma Zimmermann in Halle erklang am Sonntag, den 19. Juni 2016 die Orgel wieder in der Maßnitzer Dorfkirche. Die Hochwasserschäden aus 2013 sind beseitigt.
Die Orgel wurde einst im Jahre 1911 von der namhaften Orgelbauanstalt Wilhelm Rühlmann aus Zörbig erbaut. Teile des Barockgehäuses der Vorgängerorgel wurde dabei wieder verwendet. Bis auf die im Ersten Weltkrieg konfiszierten Zinn-Prospektpfeifen ist die Orgel unverändert original erhalten und ist nicht zuletzt wegen dem hohen Handwerk und Klanggüte als wertvolles Denkmal einzustufen.
Die Andacht durch den Pfarrer Keilholz war verbunden mit dem Dank an Alle, die sich an den Hochwassersanierungsarbeiten beteiligten. Die musikalische Begleitung erfolgte durch das Orgelspiel von Kantor Dirk Zimmermann und Sängern des Kirchenchores und des Kammerchores des Kirchspiels Groitzsch. Nach dieser wundervollen Eröffnung des Nachmittags trafen sich im Pfarrgarten zahlreiche Alteingesessene, Weggezogene und Neuzugezogene bei Kaffee und Kuchen zu unterhaltsamen Gesprächen und Austausch und Erinnerungen. Der „Wettergott“ meinte es gut, kein Regenschauer trübte die Stimmung. Nach der schmackhaften Stärkung berichtete Herr Horst Zimmermann über geschichtliches vom Ort und Kirche, wobei auch an manche Anekdote des Dorflebens erinnert wurde.
Den glanzvollen Abschluss dieses Tages bildete das Konzert des Norwegers Herrn Espen Melbö. Er präsentierte den Zuhörern die gesamte musikalische Breite der Orgel – von momentaner Stimmgewalt bis zu leisen, gefühlvollen Tönen. Alle Zuhörer empfanden deutlich, das die Orgel die Königin der Instrumente ist.
Abschließend ein besonderes Dankeschön an die Maßnitzer „Kuchenfrauen“, der Feuerwehr und den Feuerwehrverein und an alle Helfer. Dank auch an alle Besucher für ihre aufmunternde Worte. Auf ein baldiges Wiedersehen!
Hammer/Vogel/Voigt