… oder: Was der Buß- und Bettag mit Reinhard Meys Kindheitserinnerungen zu tun hat.
Am 22. November feierten Menschen aus den Regionen Nördliches Zeitz und Zeitz gemeinsam den Buß- und Bettag mit einer Taizé-Andacht in der romanischen Kirche in Aue-Aylsdorf.
Lieder, Gebete und Lesungen drehten sich um den Gedanken der Buße. Der scheint nicht beliebt und aktuell zu sein, schon gar nicht spricht man dabei vom „Feiern“. Aber ist es kein Grund zum Feiern, wenn einer entdeckt, dass Gott einen Menschen nicht mit Feuer und Höllenqualen empfängt, wenn der zu ihm kommt, sondern ihn bedingungslos liebt?
Dem alten Gleichnis vom Verlorenen Sohn (Lukas 15,11-24) stand ein modernes Gleichnis gegenüber – Gedanken aus dem „Zeugnistag“ aus der Feder des Liedermachers Reinhard Mey. Gott umarmt uns, auch wenn wir nicht einmal eine 4 in Religion oder Moralität oder Traditionsbewusstsein haben. Gott umarmt uns, auch wenn wir direkt aus dem „Schweinestall“ kommen, so wie der verlorene Sohn. Er umarmt uns und gibt ein Fest, wenn wir seiner Liebe direkt in die Arme laufen. Buß- und Bettag ist die Einladung dazu.
Eben doch ein Feier-Tag!