Reformation und Konfirmation

Am Reformationstag gab es einen besonderen Gottesdienst für die Region Nördliches Zeitz (NöZZ) – inmitten der sonderbaren Corona-Zeit. Zusätzlich zum lutherischen Festtag, wurde in Hohenmölsen auch Konfirmation gefeiert. Sechs Jugendliche aus der großen Region, sagten vor versammelter Gemeinde „Ja!“ zu ihrem Glauben und bestätigen damit ihre Taufe.

Reformation und Konfirmation in einem Gottesdienst. Kein Wunder, dass die Gedanken der Bekräftigung (confirmatio) und Erneuerung (reformatio) dabei vertieft wurden. Die Predigt von Georg Frick (Gemeindepädagoge) ermunterte zu einem offenen Gottvertrauen. Bei allen erlebbaren Höhen und Tiefen möchte Gott eine beständige Größe sein, wie ein Fels in der Brandung, eine feste Burg. Ein solcher Glaube verdient es weitergegeben zu werden. Jesus ermuntert zu einem solchen Bekenntnis: „Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht; und was euch gesagt wird in das Ohr, das verkündigt auf den Dächern“ (Matthäus 10,27).

In der Tauferinnerung vor der Konfirmation wurde noch einmal die Besonderheit der christlichen Gemeinschaft deutlich. Alle getauften Menschen bilden eine Gemeinde, eine Familie. Christen sind keine Einzelgänger, sie gehören zu einer Gemeinschaft der Glaubenden und Zweifelnden. Sie helfen sich gegenseitig und sorgen für wechselseitige Unterstützung. Die anwesenden Paten, Freunde und Familien waren dafür ein sichtbares Beispiel.

Verdeutlicht wurde auch: Gottes Gaben werden mit der Zeit nicht weniger. Die Zusage der Taufe bleibt – in beständiger Erneuerung. So wurden die Taufkerzen der Jugendlichen genutzt, um die Konfirmationskerzen zu entzünden. Das Licht der Taufe wird weitergetragen – vom Festtag ins Leben.

Johannes Rohr

 

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