Am Pfingstmontag 2018 kamen an die Hundert Gäste in der Predeler Kirche dieser Aufforderung gerne nach. Grund zum Jubeln und Feiern war nicht nur das Pfingstfest, sondern das 10-jährige Jubiläum der Sanierung der Zehm-Orgel. Über 300 Jahre alt ist das Instrument, das nach einer umfangreichen Restaurierung im Jahr 2008 wieder in Dienst gestellt werden durfte. Seitdem erfreut die Orgel Ohr und auch Auge, ist sie doch reich verziert und farbenfroh gestaltet.
Zum Festgottesdienst war eigens Clemens Bosselmann angereist, der bis Ende 2017 Zeitzer Kantor und Kreiskantor im Kirchenkreis Naumburg-Zeitz gewesen ist und seit Januar die Schiersteiner Kantorei in Wiesbaden leitet.
Er hatte besondere Orgelwerke im Gepäck, die dem Klangcharakter der Orgel angemessen waren und all ihre Möglichkeiten aufscheinen ließen. Johann Pachelbel, Johann Jacob Frohberger, Johann Csapar Kerll und Samuel Scheidt waren die Meister, die er zur Freude der Gemeinde erklingen ließ.
Die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Ellen Heinichen, gab in zwei geschichtlichen Abrissen Einblicke in die Sanierung der Orgel und auch der Kirche, die vor 20+1 Jahren umfangreich saniert worden war, und würdigte etliche Aktive der beiden Großprojekte.
In der Predigt verglich Pfarrer Matthias Keilholz die Gemeinde – und auch das persönliche Christenleben – mit der Orgel: Die Gemeinde braucht die Vielfalt ihrer Glieder. Sie wird belebt durch den Heiligen Geist. Und sie kommt zum Klingen durch das Wirken Jesu Christi.
Nach dem festlichen, musikalischen Gottesdienst waren die Gäste geladen, sich mit Erbsensuppe, Schnittchen, Kaffee und Kuchen zu stärken und Erinnerungen an die beiden großen Sanierungen auszutauschen – und für neue Projekte zu schwärmen.