Wie war das eigentlich damals, als Jesus geboren wurde? Wer kann darüber genauer berichten? Ganz klar: die Sterne, die in jener Nacht leuchteten, denn sie stehen hoch genug, um die Übersicht zu haben und alles und jeden zu erreichen. So jedenfalls erzählten es die Sternenreporter der Theißener Kinderstunde. Mit Annett Zergiebel-Voigt und Gemeindepädagogin Katrin Lange hatten sie ihr Stück eingeübt. Beim Familiengottesdienst im evangelischen Gemeindezentrum in Luckenau gaben sie einen Einblick in ihre himmlische Redaktion der „New Jerusalem Post“. Sie waren nicht nur als Reporter unterwegs, sondern hatten auch allerhand Erdenbewohner dazu bewegt, sich die Geschichte selbst anzuschauen: die Weisen aus dem Morgenland, Giraffe, Elefant und Löwe, manchen Meeresbewohner, die Hirten.
Den rund 100 Gästen im voll besetzten Gemeindezentrum in Luckenau gab Pfarrer Matthias Keilholz drei Gedanken mit auf den Weg in das neue Jahr, die er bei den Reportern entdeckt hatte. Reporter schauen genau hin. Das fordert Menschen dazu auf, auch bei der Weihnachtsgeschichte genauer hinzuschauen und mehr zu sehen, als die vielen Lichter der Weihnachtszeit. Gott wird Mensch – das entdeckt, wer in die Geschichte selbst einsteigt. Reporter bewegen Menschen, etwa selbst eine Reise zu einem schönen Ort zu machen. So ist es die Aufgabe von Christen heute, andere neugierig auf die Geschichte Gottes mit seinen Menschen zu machen, sie einzuladen und zu begleiten. Und: Wer kein Freund vieler Worte ist, kann – wie die Sternenreporter mit ihrer „Bildreportage“ – andere Fähigkeiten einsetzen, um von Gott zu erzählen: Bilder malen oder Gottes schöne Welt fotografieren, singen, Kuchen backen und andere gastfreundlich aufnehmen …
Am Schluss des Familiengottesdienstes kamen die Sternensinger der katholischen Gemeinde in Zeitz vorbei, die immer am 6. Januar gern gesehene Gäste in Luckenau sind. Sie stellten die diesjährige Aktion „Klopft an Türen, pocht auf Rechte“ vor, sangen Lieder, beteten mit der Gemeinde, sammelten eine Spende für die Aktion ein und ließen den Segen der Sternsinger da: „20*C+M+B+12“ – „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus).
Beim gemeinsamen Kaffeetrinken klang der festliche Auftakt des neuen Jahres aus und viele nahmen sich einen der Segensaufkleber mit nach Hause.