Unicef-Gala „Kinder im Krieg“

Gut gefüllt war das Kirchenschiff der Michaeliskirche zur Gala, zu der die Zeitzer Unicefgruppe unter Leitung von Klaus Lorenz eingeladen hatte. Das Motto macht schon deutlich, worauf das Augenmerk der diesjährigen Benefizveranstaltung besonders gerichtet war: Kinder im Krieg. Nach einem Bericht von Unicef gibt es weltweit ca. 250.000 Kindersoldaten, und über 20 Millionen Kinder sind auf der Flucht vor Krieg und Gewalt. Unicef Deutschland unterstützt daher fünf Projekte im Sudan, Kolumbien, Sri Lanka, Kongo und in den Besetzten palästinensischen Gebieten, damit Mädchen und Jungen psychosoziale Hilfe und die Chance auf Bildung und einen Neuanfang erhalten.

Die Gala unterstützte dieses Anliegen. So waren Eintrittsgelder und der Gewinn aus einer Tombola ganz für diesen Zweck bestimmt. Möglicherweise werden die so gewonnenen Spenden auch geteilt und kommen Kindern im von Erbeben und Tsunami getroffenen Japan zugute. Das hängt aber noch von Entscheidungen von Unicef ab. Oberbürgermeister Dr. Volkmar Kunze machte im Rahmen der Veranstaltung darauf aufmerksam, dass die Stadt Zeitz ein Spendenkonto für Japan eingerichtet hat.

Die Künstler, die am Sonntag in der Michaeliskirche auftraten, boten den Gästen ein buntes und vielfältiges Programm. So zeigte etwa die Hortgruppe der Kindertagesstätte „Musikus“ ihr ganzen Können von Klassik („Die Zuckerfee“ aus dem Nussknacker) bis Gospel („Er hält die ganze Welt in seiner Hand“). Der Posaunenchor „Im Brahmetal“ aus Gera unterhielt mit Werken aus der Feder von Henry Purcell, Joseph Haydn und Georg Philipp Telemann sowie mit Gospels und Volksliedern. An der Orgel war Kantor Michael Formella zu hören und begeisterte mit der „Offertoire D-Moll“ von Louis James Alfred Lefébure-Wély sowie Toccata und Fuge D-Moll von Johann Sebastian Bach. Das Quartett „Quattro DASJ“ spielte mit Violine, Querflöte, Orgel und Cello eine Sonate von Arcangelo Corelli und Sätze aus der Suite D-Moll von Louis Antoine Dornel. „Die Hoffnung ist mein Leben“ aus der gleichnamigen Kantate von Telemann wurde von Hubert Reimann vorgetragen, und gekonnt interpretierte er „Ol‘ man river“ von Jerome Kern. Gisela Reimann führte mit Moderation und Lesungen durch das Konzert und sang das Antikriegslied „Sag mir, wo die Blumen sind.“ Der Gospelchor „Celebrate“ schließlich brachte die Gäste zum verhaltenen Lauschen bei „Amazing Grace“, aber auch zum begeisterten Mitsingen, Schnipsen und Klatschen etwa bei „O Happy Day“ und einigen afrikanischen Stücken.

Mit dem gemeinsam von allen Künstlern vorgetragenen Spiritual „When Israel was in Egypts land“ endete ein langes, aber abwechslungsreiches Programm in der Hoffnung, damit einen Beitrag zu einer Welt geleistet zu haben, in der Kinder wieder lebenswertes Leben entdecken können.

(Text: Matthias Keilholz)

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