Familiengottesdienst im Januar

Der 5. Sonntag im Monat bietet im NöZZ immer die Möglichkeit auf Reisen zu gehen. Im Januar wurde ein regionaler Familiengottesdienst im Gemeindehaus Hohenmölsen gefeiert.

Bei diesem Gottesdienst dürfen sich Alt und Jung auch mal bewegen. So brachten zu beginn alle einen Stein zum Altar als Symbol all dessen, was wir so aus unserem Alltag mitbringen. Dann entdeckten wir unseren Schatz aus der biblischen Geschichte um die Sklavin Hagar.

Katrin Lange erzählte uns von dem Land in der Wüste. Von einem Ehepaar Abram und Sarai, die voll Gottvertrauen in ein fremdes Land aufbrachen. Eine Hungersnot brachte sie nach Ägypten und nach allerhand durcheinander kamen sie reich beschenkt wieder zurück. Die Magd Hagar war eines der Geschenke. Mit ihr sollte sich der Wunsch nach einem Kind erfüllen. Es klappte, Hagar wurde von Abrahm schwanger. Doch Sarai konnte das nur schwer ertragen. Sie demütigte die Sklavin so sehr, dass Hagar die Flucht ergriff. Wir hörten, wie schwer es Hagar fällt all das auszuhalten und wie sie an einem Brunnen in der Wüste Gottes Boten begegnet. „Du bist ein Gott, der mich sieht“.

Die Kinder (und Jugendlichen) durften sich dann ein Blatt nehmen, auf dem nur eine traurige Hagar zu sehen war. Wie sieht es wohl aus, wenn sie da getröstet wird? Wie stelle ich mir so einen Engel vor.

Während die einen fleißig malten, konnten die anderen in die Überlegungen zu Hagar und dem Engel mit einsteigen. Hagar ist auf zwei Weisen besonders. Zum einen ist sie Gott begegnet und hat ihm einen Namen gegeben, zum anderen gibt ihr diese Erkenntnis eine Kraft, die sie trotz all der widrigen Umstände stark sein lässt für sich und ihr Kind. „Gott hat mich in meinem Elend gesehen“ – Er war da und er wird da sein.

Dann waren alle Anwesenden eingeladen sich darüber auszutauschen, was ihnen Kraft gibt im Alltag. Was lässt mich durchhalten, wenn ich nicht ändern kann, was um mich ist? Erst zaghaft begannen die Gespräche, doch irgendwann mündeten all die Gedanken in einem gemeinsame Fürbitte.

Nach dem Gottesdienst packten alle schnell mit an. Der Raum wurde umgeräumt, die verschiedenen, mitgebrachten Suppen erwärmt und schnell noch Brot geholt. Dann versammelten sich alle an einer großen Tafel. Gemeinsam wurde nun gekostet und geredet. „Das war schön“, war die weitverbreitete Meinung zu diesem Vormittag.

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