Bunte Musik vertreibt grauen Regen

Das hat Wählitz so noch nicht erlebt. Rund 160 Menschen – aktiv Musizierende und Zuhörende, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Erwachsene – füllten die Erlebniskirche, so dass die Sitzplätze trotz extra Bänken nicht mehr ausreichten.
Es war Hausmusiktag, und von nah und fern waren Musikanten erschienen, um mit Liedern und Instrumentalmusik die Herzen zu erwärmen und das Grau des Nicht-Sommers mit bunter Musik aufzuhellen.

Alte „Hasen“ waren dabei, etwa die Elstertaler Hausmusikanten mit spanischen und gospeligen Klängen, die immer neu arrangierte Band um Familie Walther mit Musik zwischen Taizé und Sting, der Chor der DRK-Tagesstätte, der die Frage des Tages stellte, wann es denn mal wieder richtig Sommer wird. Saxofon und Klavier mit Franziska Reinschmid und Matthias Keilholz wirkten nach kurzer Hausmusiktagspause wieder mit, ließen die Maus tanzen und eroberten mit Christoph Kolumbus das Paradies. Die Flötengruppe des Kirchspiels Hohenmölsen durfte natürlich auch nicht fehlen. Kuckuck und Esel wetteiferten mit weiteren Stücken.
Die zweitjüngste Gruppierung war die Kinderband Florian Neumann. Die vier Jungrocker hatten sich beim Rock’n’Roll-Urgestein, den Stones bedient: „We will rock you“ verführte zum Mitklatschen.

Weit angereist war die Musikgruppe Tamino aus Neinstedt, die die Zuhörer mit ihren eigenen Arrangements von Vivaldis Jahreszeiten, Händels Feuerwerksmusik und irischen Klängen zu Begeisterungsstürmen hinrissen. Sie ließen die Geschichte vom Sterntaler musikalisch neu erstehen und alle Hausmusikbegeisterten sangen einen indianischen Kanon mit ihnen.
Auch wenn einige der Akteure der Kyffhäuserband zum Wählitzer Urgestein gehören – die Formation war zum ersten Mal dabei und heizte nicht nur mit „Summertime“ ein.
Bewährt, bekannt und wieder direkt in die Herzen groovte sich das Sebastian Fischer Trio. Ganz neu Kerstin Sommerfeld, die gar nicht „Bis ans Ende der Welt“ gehen musste, um die Zuhörer mit ihrem Gesang zu erfreuen. Als Solisten auch wieder zu hören: Klaus Stammner, Matthias Keilholz und Stephan Melcher.
Letzterer sorgte während des ganzen Tages am Mischpult für den guten Ton.
Das lange Programm machte natürlich  Hunger, der in der Pause und auch nach Ende des Hausmusiktages mit köstlichen Rostern gestillt werden konnte. Und wie so oft in Wählitz: Nach dem Ende war noch lange nicht Schluss und es fanden sich noch etliche Hobbymusiker, die den Hausmusiktag zur Hausmusiknacht machten.

(Text: Matthias Keilholz)

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