„Gelebte Bräuche“ – unter diesem Thema öffnete die Muschwitzer Dorfkirche am Ostermontag ihre Pforte und erfreute alle, die gekommen waren, mit einer gewagten Mischung von verschiedenen Traditionen.
Das hatte schon die Einladung angezeigt mit den Bildern von Osterhasen, gefärbten Eiern und Frühling und auch traditionellen Bildern von Christi Auferstehung. Die Heizung mit Gas und Elektroenergie, das lebendige Feuer vor der Türe ließen die winterliche Kälte vergessen. Die Kirche war geschmückt mit großen und kleinen Ostereiern, die gemalt waren von Jung und Alt. Am Altar mit der Osterkerze standen zwei Körbe mit Osterbroten, am Vormittag von Erwachsenen und Kindern frisch gebacken.
Der Muschwitzer Chor hatte zu einem altkirchlichen Halleluja auch 2 Gospelgesänge einstudiert, und da war Thomas Schirmer mit Dirk Bunda und ihrer Technik gekommen und sangen und luden ein zum Mitsingen von neueren geistlichen Liedern, die in dieser Kirche noch nie erklungen sind.
Eindrücklich und körperhaft vermittelte Pfarrer Roßdeutscher, Gastprediger aus Droyßig, die Ostererfahrung von Maria Magdalena.
Das Teilen eines Osterbrotes, eines Hefezopfes mit Mandeln verziert, war eine andere Ostererfahrung, die wir schmecken konnten und die alle Anwesenden miteinander verband.
Nach dem Ostersegen luden Hoppel und Poppel ein zum Ostereiersuchen vor der Kirche, und dann gab es Kaffee und Kuchen im Turmstübchen, und es gab auch gebackene Osternester, Ostereier, Osterlämmer mit freundlichen Gesichtern, und wir erfuhren, dass in Muschwitz tatsächlich am Ostersonntag Osterlämmer gesund geboren wurden, mit denen noch niemand gerechnet hatte!
(Text: Gudrun Elisabeth Lemm)