Zweimal 100 – Jubiläum in Maßnitz

Kurz vor 14 Uhr, die Maßnitzer Kirche ist fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Gäste aus nah und fern sind gekommen, denn es gilt, einen doppelten Geburtstag zu feiern: Die Kirche und die Rühlmann-Orgel sind 100 Jahre alt. Am 20. November 1911 war die Kirche eingeweiht worden. Von ihrem Vorgängerbau steht noch der Chorraum, aber der Rest der Kirche wurde damals neu aufgebaut.

Im Lauf der langen Zeit hat sich viel geändert. So ist auch die Gemeinde kleiner geworden. Aber es gibt noch Menschen, die sich liebevoll um ihr Kleinod kümmern. Für diesen besonderen Festtag hatten sie denn auch die Kirche herausgeputzt und intensiv für den Gottesdienst geworben. Selbstverständlich bildete die Musik einen Schwerpunkt der Festveranstaltung.
Die musikalische Gestaltung lag in den Händen des Groitzscher Kantors Dirk Zimmermann, der aus Maßnitz stammt. Er spielte die Orgel und leitete den Kirchenchor Groitzsch, der extra für das Jubiläum mit ihm angereist war. Die Festpredigt hielt Pfarrer Matthias Keilholz. Was eine Hundertjährige wohl den Menschen heute zu sagen hat? Vielleicht, dass sie sich gegenseitig Geschichten ihres Lebens und Glaubens erzählen sollen – denn um Lebens- und Glaubensgeschichten geht es in der Kirche. Und was der Hundertjährigen gesagt werden kann? Dass sie als Haus Gottes in der Hand Gottes steht, der seine Kirche – und das meint mehr als ein Gebäude – durch die Zeiten erhält.

Nach dem Gottesdienst waren die Besucher eingeladen, die Kirche und die Orgel zu besichtigen. Dirk Zimmermann erklärte gerne die Besonderheiten „seiner“ Orgel und manche staunten über dieses Kleinod in der Elsteraue.

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