Anfang Juni, am Samstag Abend, der eigentlich Auftakt zum Gemeindefest werden sollte, feierten wir in Hohenmölsen Jugendgottesdienst. Diesen bereiteten die Mädels der Jungen Gemeinde in Hohenmölsen während ihrer regelmäßigen Treffen vor. Mit einer Idee aus dem Religionsunterricht: „Welche Utopien haben wir eigentlich?“, fingen alle an zu sammeln.
Mit hoffnungsvollen Liedern aus dem Liederbuch „Durch Hohes und Tiefes“ wurde wieder gemeinsam gesungen. Dann kam ein biblischer Hoffnungstext über den neuen Himmel und die neue Erde aus dem Buch des Propheten Jesaja (Jes 65, 17-25). Was fällt jungen Menschen da ein? Die neue Erde erinnerte Elisa Prudlik und Thabea Amthor an die Klimakrise. Wie schön wäre es, wenn wir eine neue Erde hätten. Mit der würden wir besser umgehen als mit der alten. Doch wir haben nur diese eine Erde, die uns gegeben ist. Wir müssen mit ihr gut und sorgfältig umgehen.
Apropos Himmel, der hielt leider nicht, was wir uns erhofften. Statt sommerlicher Wärme kam plötzlich Regen, der alle enger zusammenrücken lies. Ein solches Wetter hält uns aber nicht vom Feiern ab.
Vieles hält uns von einem glücklichen Leben ab. Franziska Heinrich und Finnja Horbas fallen da besonders die vielen Vor-Urteile ein, mit denen wir einander begegnen. Anderen den Himmel auf Erden nicht gönnen oder gar kaputt machen, das können wir Menschen leider nur zu gut.
Über ihren oft auch frustrierenden (Schul-)Alltag kamen Emily Junghans und Elsa Zech zur Frage der Dankbarkeit. Denn das was mich gerade Ärgert ist vielleicht etwas, was mir zu anderen Zeiten fehlte. Als keiner in die Schule konnte, da vermissten sie auch diese Zeiten. Andere haben gar nicht die Möglichkeiten, die uns, die wir in diesem Land geboren wurden, offen stehen. Dankbarkeit, dass kann uns dem Himmel auf Erden schon im hier und jetzt näher bringen.
Musikalisch verhalf Dirk Bunda trotz Wind und Wetter der versammelten Gemeinde zu einer beschwingten Stimmung. Als er dann zum Abschluss, spontan und passend, das Lied: „Sei behütet“ von Clemens Bittlinger mit der Liedzeile: „Sei behütet, auf deinen Wegen. … Durch Sonnentage, Stürme und durch Regen, hält der Schöpfer über dir die Wacht“ anstimmte, waren alle mit dem Tag und dem Wetter versöhnt.
Gemeinsam wurde dann noch alles schnell ins trockene Pfarrhaus gebracht.