Herzliche Einladung, zuhause den Gründonnerstag mit Abendmahl zu feiern, wenn keine Andachten in den Kirchen stattfinden und Sie auch online an keinem anderen Angebot teilnehmen können.
Was Sie dazu benötigen ist nicht viel: ein Stück Brot, ein paar Weintrauben (oder Wein oder Saft), vielleicht eine Kerze, eine aufgeschlagene Bibel, ein paar ruhige Minuten.
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit. Werden Sie still. Sagen Sie Gott Danke für diesen Moment der Stille. Lesen Sie die Erzählung von der Einsetzung des Abendmahls aus Matthäus 26. Lassen Sie die Worte in sich wirken. Betrachten Sie Brot und Weintrauben/das Glas mit Wein. Wenn Sie mögen, essen Sie Brot und Weintrauben/trinken Sie vom Wein und sprechen dazu die Gebete am Ende des Beitrags.
Matthäus 26,26-29 (Das Abendmahl)
26 Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach’s und gab’s den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. 27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; 28 das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden. 29 Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, an dem ich aufs Neue davon trinken werde mit euch in meines Vaters Reich.
Gedanken zum Gründonnerstag
Man kann es so oder so verstehen: Jesus geht und es dauert ewig, bis er mit uns sein Abendmahl feiert im Reich Gottes. So war die Stimmung wohl an diesem Tag vor 2000 Jahren. So ist die Stimmung bei uns manchmal, vielleicht auch heute.
Oder wir merken, dass das Reich Gottes schon längst angefangen hat. Diese Welt liegt nicht außerhalb seines Reiches. Sie ist ein sichtbarer Teil davon. Mit vielen Bereichen, die noch ausgespart sind, die wir herausnehmen, heraushalten – weil wir selbst Herr sein wollen und weil andere Herren der Welt so viel Raum einnehmen.
Doch überall, wo Menschen sich an Jesu Geschenk erinnern, Brot und Wein teilen, ist Gottes Reich schon längst da und wir feiern mit ihm zusammen. Wir sind sein Leib. Dafür steht das Brot beim Abendmahl, aus vielen Körnern gebacken. Er gibt sich für uns, damit wir zusammengehören, mit Gott und untereinander. Weil Gott uns über die Maßen, über alles Denken und jedes Gefühl hinaus liebt, gibt Jesus sein Leben für uns. Und wir dürfen dafür danken und das Reich Gottes schon jetzt erleben.
Wenn Sie das Brot essen, können Sie beten:
Gott, danke, dass du bei mir bist. Danke, dass dein Reich schon da ist und es größer ist, als ich im Moment sehen kann. Stärke mich durch das Brot, das von der Gemeinschaft mit dir und meinen Schwestern und Brüdern in der Gemeinde erzählt.
Wenn Sie die Trauben essen/den Wein trinken, beten Sie doch:
Gott, danke, dass du mich über alle Maßen liebst. Danke, dass ich durch Jesus dein Kind bin, auf ewig. Die Trauben und der Wein erzählen von deiner Liebe, die so groß ist, dass Jesus für diese Liebe zu mir sogar gestorben ist. Stärke mich durch die Trauben und den Wein, damit ich es glauben kann und das Leben durch Jesus feiern kann, der an Ostern den Tod überwunden hat.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gibt uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.