Schon vor Beginn standen die ersten aufgeregten Kindern mit ihren Verwandten vor dem Tor zum Pfarrgarten in Hohenmölsen. Nach einer Unterschrift ging es weiter um Testen – für die Kinder war das nun kein unbekanntes Vorgehen. Alle negativ! So sollte es bleiben.
Vier Tage mit einem vollen Programm standen uns bevor. Zunächst aber wollten sich die 30 Kinder, 3 Helferinnen und 3 Hauptamtliche ersteinmal kennenlernen. Woher kommen wir? Und wie alt sind wir? Wer hat wie viele Haustiere? Immer neu sortierten sich die Kinder zusammen.
Nach einem fischigen Mittag widmeten wir uns dem Erzählen. Wie ist das eigentlich, wenn wir uns an etwas erinnern, zum Beispiel die letzen KinderFerienTage? Achso – jede erinnert sich an etwas anderes. Und manches war für alle sehr einprägsam. Wie ist es, wenn nun eine kleine Botschaft von Mensch zu Mensch weitergegeben wird? Da kann schon mal aus „Ananas schneiden“ – „Hände waschen“ werden. Und dann versuchten wir alle gemeinsam, nach einem kurzen Blick, ein großes Bild zu beschreiben. Worum gings? Ach um das „Leben Jesu“ Und schon war der erste Tag vorbei und es hieß kurz Abschied nehmen.
Der Dienstag hielt dann die nächsten Themen bereit. So ging es ums erzählen. Dabei guckten wir uns erst mal einen Menschen ganz genau an. Wenn ich diesen Menschen nun meinen Freunden beschreibe oder meiner Oma, gibt es dann einen Unterschied? Was bleibt gleich, was ist verschieden? Wer noch nicht Schreiben kann, der dasrf immer auch Malen. So entstand eine schöne Galerie. Zwischendurch immermal wieder in der kühlen Kirche singen. Nach einer Stärkung mit Nudeln ging es dann an die Vorbereitung zum Schreiben, denn dafür brauchen wir Papier! Das Schöpfen ist gar nicht so einfach, doch viele individuelle Werke sind entstanden. Zwischendurch waren die Bao-Spiele immer sehr geschätzt oder auch die Bogensport-Ecke.
Der Mittwoch wurde mit Spannung erwartet, heute hieß es ja auch gleich viel Gepäck mitzubringen, denn heute bleiben wir alle hier. Welche frohe Botschaft haben die Menschen sich denn eigentlich von Jesus erzählt? Und wer hat sie aufgeschrieben? Die Kinder wissen nun, was ein Evangelist ist und welche vier es gibt. Sogar das dazughörige Zeichen. Mit Markus, dem frühesten Evangelisten wollten wir heute auf die Geschichten schauen.
Dazu gab es über den Tag drei Stationen. Da wurde von wundersamen Heilungen erzählt und wie die Begegnung mit Jesus das Leben der Menschen verändert. Eine andere Station erzählte vom Netz der Fischer und wie Jesus sie dazu aufrief „Menschenfischer“ zu werden. Eine dritte Station war für die Kinder besonders, denn Jesus war ein Erwachsener, dem die Kinder besonders wichtig waren. An ihnen sollten sich die Erwachsenen ein Beispiel nehmen (das hören die Kinder ja nicht so oft).
Zwischendurch gabs immer wieder eine kleine Erfrischung mit Wasser – dem heißesten Tag haben wir auch mit Eis und Kartoffeltaschen mit Quark etwas Kühles entgegengesetzt. Nachdem wir mit vielen Eltern die Zeltstadt errichtet haben hieß es dann noch Abendessen und Kino (natürlich mit einer kleinen Portion Popcorn für jeden).
Die Nacht war mit ihrer Wärme für Groß und Klein gar nicht so erholsam. Doch wir haben uns da gemeinsam durchgekämpft. Die Kinder haben einander geholfen und ab 5 Uhr war für die ersten die Nacht auch schon wieder vorbei – schließlich war es ja auch schon langsam hell.
Unser letzter Tag begann für einige Kinder mit einer Wanderung zum Wählitzer Bäcker. Andere krochen langsam erst aus ihren Schlafsäcken und wieder andere bereiteten das Frühstück mit vor. Das wurde dann mit frischen Brötchen gemeinsam draußen genossen.
Dann hieß es aufräumen in den Zelten und auch schnell abbauen, bevor es regnet. Durch knapp 60 fleißige Hände war das auch schnell erledigt. Nun konnten wir den Regen genießen und in der Kirche unser Thema starten. Zum Schreiben gehört ein wichtiger Text. Ein biblisches Wort, welches vielleicht aus einer Geschichte stammt oder als Taufspruch schon zu einem Kind gehört. Dieses biblische Wort haben wir uns notiert und wollten es eigentlich mal in Schönschrift üben. Doch der Regen hielt uns in der Kirche fest – darum wurde hier gespielt und der Turm bestiegen. Danach erst konnte noch ein wenig geschrieben und gebastelt werden.
Nach dem Mittag näherten wir uns dem Abschluss. Was hat mir gefallen und was fand ich nicht so gut? Die Kinder durften auf die Pläne ihre grünen und roten Punkte verteilen. Viele traurige Gesichter sammelten dich beim Abschlussfest – gern wären wir noch länger beisammen.
Mit den Eltern schauten wir noch einmal kurz auf unsere Erfahrungen und sangen etwas aus unserem reichen Liederschatz vor. Dann ging es zum gemeinsamen Grillen in den Garten. VIele Hände packten mit an und es wurde ein fröhlicher Abschied.
Vielen Dank an all jene, die beim Auf- und Abbau mit geholfen haben. Jene, die fleißig in der Küche geholfen und uns bekocht hat. Und natürlich an unsere Jugend: Isabelle, Nina und Elsa – Ihr seid ein super Vorbild für die Kinder und für uns Hauptamtliche ein wahrer Schatz! Danke
Eure Friederike, Ingrid und Katrin