„Mein Gott – ein Glück“,
dass es diese Region gibt, in der viele manchmal recht kleine Kirchengemeinden sich zusammengetan haben, um sich gegenseitig zu stärken und zu unterstützen, zu ermutigen, auf die Beine zu stellen, was alleine oft nicht möglich wäre. Der Kirchentag in Stößen zeigte denn auch wieder, was geschehen kann, wenn viele miteinander ein Ziel verfolgen und es erreichen.
Nach einer erfrischenden Andacht, die von Georg Frick und Johannes Rohr gestaltet wurde, spielte die Theatergruppe MU-TH (Musik-Theater) aus Zeitz auf. „Emilia“ hieß ihr Stück, das von Entdeckungen eines Mädchens zwischen Brasilien und Deutschland berichtet. Es ist selbst geschrieben. Und die Gruppe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zog alle in ihren Bann. Spannende Frage im Stück: „Sind die Deutschen glücklich?“ Das konnte zum Ende des Abends zumindest für die Fußballwelt eindeutig mit Jein beantwortet werden – denn nach dem Public Viewing des Spiels Deutschland-Ghana stand es ja Unentschieden.
Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst, in dem die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, predigte. Die einzelnen Gemeinden hatten dieses Mal die Aufgabe, sich etwas zu überlegen, mit dem sie eine andere Gemeinde beglücken können. Und so wurden Einladungen zum Kaffee oder das Angebot, in einer anderen Gemeinde eine Wochenschlussandacht für diese zu gestalten, und vieles mehr miteinander getauscht.
Nach dem Gottesdienst begannen der Markt der Möglichkeiten, das Familienprogramm mit der Tauschbörse „Hans im Glück“, Geschichtenzelt und mehr. Einige Ortsbürgermeister waren der Einladung zum Stammtisch gefolgt, bei dem es um die Entwicklung neuer sozial-diakonischer Angebote ging. Dazu war der Diakoniepfarrer des Kirchenkreises Naumburg-Zeitz, Christoph Roßdeutscher, gekommen.
Bibelarbeit mit der Bischöfin, Essen und Trinken, alte Bekannte und neue Freunde finden – vieles war in der Zeit bis zum Abschluss möglich.
Zum Ausklang des Kirchentages gaben der Kirchenchor Teuchern, der Gemischte Chor Muschwitz, der Gospelchor Celebrate und die vereinigten Blechbläser noch ein abwechslungsreiches Konzert.
„Mein Gott – ein Glück.“ Ein bisschen dieses Glücks war zu spüren und wirkt hoffentlich noch ein gutes Stück weiter.
