Von der Gemeinde zur Region

Am Anfang stand – der Verlust. Weniger Pfarrstellen, mehr Arbeit, kleine Gemeinden, die Sorge darüber, ob die Kirche im Dorf bleiben wird. Immerhin: In der Region Nördliches Zeitz stehen 36 Kirchen, ca. 80 Gemeindeglieder sind dabei umgerechnet für ein Kirchengebäude verantwortlich.
Vor zehn Jahren wagten die Gemeindekirchenräte der heute neun Kirchspiele und Gemeinden den Versuch: Wir werden Region. Zwei Pfarrstellen, anderthalb Gemeindepädagogenstellen – und sie gehören nicht einer Gemeinde, sondern alle wirken in allen Gemeinden.
Unter der Leitung der Gemeindeberater Claudia Neumann und Matthias Heinrich entdeckten die Regionalbeiräte bei ihrem Klausurtag viele ermutigende und erfolgreiche Entwicklungen der Region: Kirchentage, gemeinsame Seniorenveranstaltungen, gegenseitige Beratung in Fragen des kirchlichen Lebens, gemeinsamer Gemeindebrief, Homepage und manches mehr standen geballt und stärkend vor Augen. Genauso wurde auch kritisch auf manche Entwicklung geschaut – weniger direkten Kontakt zu den Mitarbeitenden, die großen Entfernungen in der Region, mancher Rückgang.
Am Ende der Tagung standen – Mut und Aufbruchsstimmung. Einige besondere Themen vom regionalen Büro über Silberne Konfirmation bis zur Stärkung des regionalen Gedankens wollen die Regionalbeiräte schnell anpacken. Schön, wenn sich dabei Menschen aus den Gemeinden einbringen und so bei aller Kleinheit daran mitwirken, dass die Kirche im Dorf und die Vielfalt kirchlichen Lebens durch Zusammenarbeit über den eigenen Kirchturm hinaus erhalten bleibt und gefördert wird.

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